Andrea Conangla, Sopran, von der Presse als eine staunenswerte Stimm-Akrobatin beschrieben, wird für ihre außergewöhnliche vokale Beweglichkeit, ihre markante Bühnenpräsenz und ihre feinsinnige musikalische Gestaltung geschätzt. Ihr Kalender spiegelt eine kohärente und unverwechselbar persönliche künstlerische Vision wider, die historisch informierte Aufführungspraxis, virtuose neue Oper, kollaborative Musiktheaterformate und zunehmend auch ihre eigene Arbeit als Kuratorin, Komponistin-Improvisatorin und Regisseurin umfasst.
Im Jahr 2025 verkörperte Andrea Mozarts Königin der Nacht (Die Zauberflöte), Händels Cleopatra (Giulio Cesare) und Rameaus La Folie (Platée) auf einer Tournee mit dem Orquestra Metropolitana de Lisboa. An der Neuköllner Oper in Berlin sang sie die komödiantische Rolle des Geist in der Uraufführung von Body Work von Laura Winkler in der Regie von Amy Stebbins und setzte ihre Zusammenarbeit mit dem Sond’Arte Electric Ensemble fort, mit mehreren Aufführungen von Miguel Azguimes A Laugh to Cry im Laufe des Jahres. Parallel dazu präsentierte sie ihr Debütalbum Autopsychografia (2024) mit Werken von Helmut Lachenmann, Sara Glojnarić, Igor C. Silva und Sofia Borges nach Texten von Fernando Pessoa im O’culto da Ajuda in Lissabon sowie beim Open Music Festival in Graz.
Nach ihrem Debüt an der Staatsoper Stuttgart in Monteverdis L’Orfeo übernahm sie die Titelpartie der Uraufführung von Icaro von Alessandro Battici bei JOiN — Junge Oper im Nord. In der Saison 2023/24 war sie Solistin mit den Münchner Philharmonikern in der Isarphilharmonie und sprang später mit weniger als 24 Stunden Vorlaufzeit an der Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel als Talus in der Uraufführung von Solar – Icarus Burning von Howard Moody ein. Zum 100. Geburtstag von György Ligeti sang sie Mysteries of the Macabre unter der Leitung von Nuno Coelho in Portugal.
Andrea ist zudem regelmäßig als Oratoriensolistin zu hören, unter anderem in Bachs Weihnachtsoratorium und Matthäus-Passion, Mozarts Exsultate, jubilate und Regina coeli sowie Brahms’ Ein deutsches Requiem. Als Liedinterpretin arbeitete sie mit Pianisten wie Thomas Seyboldt, Jana Luksts und Marcelo Amaral zusammen und widmet sich besonders unkonventionellen Programmen, die klassische Werke der Liedtradition mit neuen Kompositionen und politischer Reflexion verbinden. Ihr Programm no fe·mi·ni·no — eine Neubetrachtung von Schumanns Frauenliebe und Leben in einem modernen, multimedialen Kontext — erregte große mediale Aufmerksamkeit.
Der direkte Austausch mit Komponist*innen wie Helmut Lachenmann, Martin Schüttler, Jennifer Walshe, Bernhard Lang, Miguel Azguime und Sara Glojnarić hat ihre künstlerische Haltung nachhaltig geprägt und sie dazu ermutigt, eigene Themen auf die Bühne zu bringen. Zapping Machine (2018), Extreme Makeover (2018/2021) und When I Walk/Quando m’en vo (2020/2023) markieren ihre frühen Schritte im Bereich künstlerischer Intervention. Im Jahr 2025 gab Andrea ihr Regiedebüt mit der experimentellen Oper Schaum von Paul Hauptmeier und Martin Recker in Bremen.
Während ihres Studiums an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Prof. Angelika Luz und Prof. Ulrike Sonntag begann Andrea, an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen (2020–2023) Vokalimprovisation zu unterrichten. Als Gastdozentin leitete sie Workshops und Seminare am Balleteatro in Porto und an der Musikakademie Łódź in Polen. Sie war Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg und wurde mit der InSzene:Vokal-Förderung von Podium Gegenwart des Deutschen Musikrats als vielversprechende Stimme der zeitgenössischen Musik ausgezeichnet.
Bitte die Biografie von Andrea Conangla nicht ohne Zustimmung bearbeiten.
